"Die neue Kunst hat den Grundsatz in den Vordergrund gestellt, dass Kunst nur sich selbst zum Inhalt haben kann. So finden wir denn in ihr nicht die Idee von irgendetwas, sondern nur die Idee von der Kunst selbst, von ihrem Selbstinhalt. Die ureigene Idee der Kunst ist ihre Gegenstandslosigkeit."
Wassily Kandinsky (16.12.1866-13.12.1944)

 

K O N K R E T E P O E S I E . d e


SPRACHSKEPSIS & SPRACHMYSTIK: DIE HISTORISCHE VERWECHSLUNG DER BEGRIFFE "KONKRET" & "ABSTRAKT" AUS DEM GEISTE DES KONSUMISMUS AUS ANGST VOR DER ECHTEN BILDLEERE - die sogenannte "konkrete" Poesie war nie konkret! Als DRITTE AVANTGARDE vollendet die Quantenlyrik seit 2001 den visionären Ansatz der "Konkreten Kunst" - E.Q. FÜR TOTALE ASSOZIATIONSFREIHEIT STATT NUR "FREIER" ASSOZIATION !!

NEUROPOETIK

Tom de Toys, 13.9.2013

 

Beim Sprechen von Wörtern fällt uns kaum auf, daß wir über die Buchstabenbereiche ZWISCHEN DEN SILBEN natürlicherweise nahtlos hinüber gleiten, obwohl sich diese QUAntisilben (Antisilben sind die akustisch eingebettete Quantenstruktur der Sprache) extrahiert betrachtet meist als Zungenbrecher erweisen! Wir sind so sehr darauf konditioniert, Wörter im Silbenrhythmus zu denken, zu sprechen und zu schreiben, daß wir unsere eigenen Wörter kaum mehr verstehen, wenn wir sie anders intonieren, obwohl wir das unbewußt ständig tun: im SPRACHFLUSS führen beide Trennungssysteme ganz selbstverständlich eine Parallelexistenz. Doch wir sind so sehr auf die BILDHAFTE BEDEUTUNG der Wörter fixiert, daß wir die einzelnen Buchstaben und Buchstabengruppen nicht isoliert wahrnehmen, sondern nur als Ganzes im Verbund interpretieren. Die QUANTENLYRIK macht also bewußt, was wir im Grunde permanent tun, ohne es aber auch nur im Geringsten zu ahnen: fast unaussprechbare Buchstabenkombinationen problemlos herunter rattern und genau wissen, wovon wir sprechen... Aber wissen wir es wirklich? Auf der Suche nach der Vollendung wahrhaftig "konkreter" Poesie im ursprünglichen Sinne von KONKRETER KUNST (also ungegenständlicher und daher absolut assoziationsfreier Kunstwerke ohne realistische Projektionsfläche) tragen die QUAntisilben in sich ein Geheimnis, das es zu lüften gilt: sie erfüllen die Sehnsucht nach einem malewitsch-platonischen "idealistischen" Quadrat, ohne ein schwarzes Quadrat zu benötigen! QUAntisilben lösen weder Gedanken noch Gefühle aus, sie verhalten sich wie ein tucholskysches Loch, das sich zwar nicht definieren, aber von Lochleuten durchaus formulieren lässt. Damit verrät sich die kommunikationsübliche Sprache als direkter "eurotaoistischer" Träger von absoluter Anti-Information und dient dem verzweifelten (inflationär-objektiven) Geist als transdualistisches Sprungbrett in eine postmoderne Meditation, die den Körper nicht religiös (metaphysisch) "überwinden" muß, um das "göttliche" Moment des Seins zu erfahren, sondern im Gegenteil: das Materielle an sich nur ANDERS SIEHT und durchdringt, um dessen Leuchtkraft als LEERE IN SICH SELBST zu bemerken und dadurch bei jedermensch eine T O T A L T R I V I A L -mystische Seinsfühlung hervorzurufen, die früher nur für "eingeweihte" Auserwählte als Ziel elitär-esoterischer ("verschwörerischer") Weltanschauungen mithilfe PEIN-licher Praktiken (Rituale & Zauberformeln) möglich war...

 

FÜR DEN WELTPOESIETAG
FÜR DEN WELTPOESIETAG